(auch zerebrales Lymphom geschrieben)
Lymphozyten sind Blutzellen, die für die Immunabwehr eine große Rolle spielen, denn sie erkennen Fremdstoffe im Körper wie zum Beispiel Viren und Bakterien und sorgen für deren Entfernung. Sie gehören zu den weißen Blutzellen (Leukozyten), denen der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin) fehlt. Bilden sich Geschwülste (Tumore) im lymphatischen System (Milz, Leber, Lymphknoten, Schleimhäute von Magen und Darm) spricht man von einem Lymphom. Ein zerebrales Lymphom ist also ein Tumor des Lymphgewebes, das sich im Gehirn befindet. Es entsteht entweder durch entartete Lymphozyten im Gehirn selbst (primäres Hirnlymphom) oder aber durch die Lymphom-Ausbreitung eines anderen betroffenen Organs bis hin zum Gehirn (sekundäres Hirnlymphom). Demzufolge ist es eine Krebsart, die nicht aus hirneigenem Gewebe entsteht. Wie bei jeder anderen Tumorart im Gehirn zeigen sich unterschiedliche Symptome, da diese abhängig von Größe und Ort (Lokalisation) der Geschwulst (Tumor) auftreten. Zu Beginn der Erkrankung klagen viele Patienten über Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Ist das Gewebe im Kleinhirn (Cerebellum) betroffen, kommt es zu Ausfällen im motorischen System, da das Kleinhirn Bewegungen, das Gleichgewicht und den Spracherwerb koordiniert. Dementsprechend kann es beispielsweise zu Koordinationsstörungen (Ataxie, Asynergie, Dysdiadochokinese) und Gleichgewichtsstörungen kommen. Da das Gehirn aber auch alle anderen Funktionen eines Menschen koordiniert, sind häufig Lähmungen, Sehstörungen, Gedächtniseinschränkungen, Verwirrtheit und Persönlichkeitsstörungen zu beobachten. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten, ist keine OP möglich, da Lymphome nie ganz entfernt werden können. Es gibt aber gute Reaktionen auf Strahlentherapie, da diese aber nicht völlig ausreicht muss auch die Chemotherapie eingesetzt werden. |